
„Islamistischer Terrorismus in Europa“
Pressemitteilung vom 4. Mai 2015
Abwehr, Prävention und Deradikalisierung: International besetztes Symposium des BfV sucht neue Antworten auf terroristische Bedrohung
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Dr. Hans-Georg Maaßen, hat heute das 12. Symposium des BfV unter dem Titel „Islamistischer Terrorismus in Europa“ in Berlin eröffnet.
Zu den rund 250 Teilnehmern sprechen Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Zahlreiche hochrangige Experten aus Politik, Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Medien analysieren in Vorträgen und Fachforen die aktuelle Bedrohungssituation aus deutscher und europäischer Perspektive. Neben der sicherheitspolitischen Dimension wird auch die gesellschaftspolitische Bedeutung des Themas diskutiert. Dabei stehen die Möglichkeiten und Grenzen der Terrorismusabwehr sowie Konzepte zur Prävention und Deradikalisierung im Mittelpunkt.
In seiner Eröffnungsrede erklärte BfV-Präsident Dr. Maaßen:
„Nahezu alle Staaten der Europäischen Union stehen im Fokus von gewaltbereiten Islamisten. Mit Terroranschlägen wie in Kopenhagen und Paris steigt das Risiko von Anschlägen durch Nachahmungstäter in ganz Europa. Ein intensiver Informationsaustausch mit allen zuständigen Sicherheitsbehörden auf nationaler und internationaler Ebene ist daher unerlässlich. Polizeien und Nachrichtendienste in Deutschland, Europa und darüber hinaus arbeiten unermüdlich daran, Gewalttaten zu verhindern, brauchen hierzu aber auch breiten Rückhalt und Unterstützung. Letztlich ist die gesamte Gesellschaft gefragt, Radikalisierungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
Wir wollen mit unserem 12. Symposium den Bogen bewusst weit spannen und den Jugend- und Sozialbereich in Wissenschaft und Praxis aktiv einbeziehen. Die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Prävention zählt zwar nicht zu den Kernaufgaben des Bundesamtes, gleichwohl leisten wir im Bereich der Sensibilisierung und der Deradikalisierung unseren Beitrag. Ich wünsche mir, dass von unserem heutigen Symposium ein Signal in alle relevanten gesellschaftlichen Bereiche ausgeht. Das Problem des gewaltbereiten Islamismus wird auf absehbare Zeit nicht kleiner – aber gemeinsam kann es uns gelingen, dass es nicht größer wird!“
An dem Symposium nehmen zahlreiche Experten teil, darunter die Präsidenten von Bundesnachrichtendienst, Bundeskriminalamt und Bundespolizei sowie Leiter europäischer Sicherheitsbehörden wie dem britischen Office for Security and Counter-Terrorism und dem belgischen Staatsschutz VSSE.
Weitere Informationen:
Unter www.verfassungsschutz.de finden Sie eine Sonderseite zum Symposium des BfV. Die Website wird während und nach der Veranstaltung laufend aktualisiert.
V. i. S. d. P.
Stefan Mayer, Pressesprecher