
Aktionsfeld „Antigentrifizierung“

Das Thema „Gentrifizierung“ nutzen Linksextremisten, um eigene Interessen – unter anderem den Erhalt von „Freiräumen“ (zum Beispiel besetzte Häuser oder kollektive Wohnprojekte) – in einen gesellschaftlich relevanten Diskurs einzubetten.
Der Kampf gegen „antisoziale Stadtumstrukturierungen“ soll Menschen ansprechen, die vom Verlust ihrer Wohnungen bedroht sind und fürchten müssen, in ihrem Wohnumfeld keine neue Wohnung zu finden. Wie in anderen Themenfeldern ist auch hier die Suche nach einem „revolutionären Potenzial“ von entscheidender Bedeutung.
Szeneobjekte, wie zum Beispiel die „Rote Flora“ in Hamburg oder das autonome Wohnprojekt „Rigaer Straße 94“ in Berlin, gelten als wichtige Widerstandsstrukturen mit entsprechendem Symbolcharakter, die frei sind von „kapitalistischer Verwertungslogik“, vor allem aber frei von Überwachung und staatlicher Einflussnahme. In diesen Szeneobjekten wird versucht, das staatliche Gewaltmonopol außer Kraft zu setzen. Auf den drohenden Verlust solcher „Freiräume“ reagiert die Szene in der Regel äußerst aggressiv.