
Kern-„al-Qaida“
Die von Usama Bin Ladin gegründete „al-Qaida“ strebt ein islamistisches Regime, zumindest in den mehrheitlich von Muslimen bewohnten Ländern, und darauf aufbauend eine globale Ausdehnung an. Ihr Kampf gilt dem „äußeren Feind“ (dem westlichen Einfluss, insbesondere den USA und Israel) und dem „inneren Feind“ (den sogenannten unislamischen Regierungen im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika). Ziel von „al-Qaida“ sind weiterhin medienwirksame Anschläge. Zudem werden Einzeltäter oder Kleinstgruppen dazu aufgerufen, Anschläge ohne Absprache und formale Anbindung an die Organisation durchzuführen. „Al-Qaida“ befindet sich weiterhin in einer schwierigen Phase. Die Organisation ist überaltert und leidet unter einem erkennbaren Mangel an Nachwuchskräften. Auch die fortgesetzte Schwächung des IS infolge seiner militärischen Niederlagen im Jahr 2019 konnte „al-Qaida“ nicht für sich nutzen.
Trotz des Versuchs, sich angesichts der Niederlage des IS neu zu positionieren, gelang „al-Qaida“ keine erkennbare, nachhaltige Restrukturierung.
Strukturen der „al-Qaida“ in Deutschland sind nicht bekannt.
Strukturdaten zum Beobachtungsobjekt „Kern-‚al-Qaida‘“ |
|
---|---|
Gründung: |
Mitte der 1980er-Jahre |
Leitung: |
Aiman al-Zawahiri |
Mitglieder/Anhänger in Deutschland: |
keine gesicherten Zahlen |
Tabelle „Strukturdaten zum Beobachtungsobjekt Kern-‚al-Qaida‘“, Stand: Juni 2020 |