
Herbstempfang der Bundessicherheitsbehörden 2017

Rund 500 hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Medien folgten am 4. September 2017 der Einladung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, des Bundesnachrichtendienstes, des Bundeskriminalamtes und der Bundespolizei zum Herbstempfang ins Schloss Charlottenburg.
Seit der ersten Veranstaltung dieser Art im Jahr 2014 hat sich das Format zu einer idealen Plattform des Meinungsaustauschs und der gegenseitigen Vernetzung entwickelt.

De Maizière: „Wir sind allein nicht so stark wie zusammen“
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière sprach eingedenk der islamistischen Terrorangriffe in Deutschland und Europa in den vergangenen Jahren in seinem Grußwort von „bitteren Stunden“ für die Sicherheitsbehörden, würdigte aber gleichsam deren sehr gute Arbeit, durch die Anschläge „im zweistelligen Bereich“ verhindert werden konnten.
Nun gehe es auch angesichts der anhaltenden Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus um eine stärkere nationale und internationale Vernetzung der Sicherheitsbehörden, betonte der Minister, der auch eine intensivere Verknüpfung der europäischen Dateien zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus, eine noch bessere Zusammenarbeit der Polizeibehörden von Bund und Ländern und die Stärkung der „Abwehrfähigkeit Deutschlands bei Cyberangriffen“ als zentrale Zielstellungen für die kommende Legislaturperiode ausgab.
Maaßen: Sicherheitsbehörden stärker gefordert als je zuvor
Auch BfV-Präsident Dr. Hans-Georg Maaßen erinnerte in seinem Redebeitrag noch einmal an die verheerenden Terroranschläge in Deutschland und Europa, die auch für das Bundesamt für Verfassungsschutz eine neue Dimension der Herausforderung bedeutet hätten. Allein im Jahr 2017 seien etwa 283.000 Observationsstunden - überwiegend im Bereich des islamistischen Extremismus - geleistet worden.
Die Anforderungen seien allerdings vielfältig und ließen sich keinesfalls nur auf das Thema Terrorismus herunterbrechen. Erst die jüngsten Ausschreitungen der gewaltbereiten linksextremistischen Szene während des G20-Gipfels in Hamburg oder Desinformationskampagnen ausländischer Nachrichtendienste würden höchste Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verfassungsschutzbehörden erfordern.
Auch der BfV-Präsident betonte, dass künftig die effektive Zusammenarbeit der Bundessicherheitsbehörden von allergrößter Bedeutung ist.
