Zeitenwende – und jetzt?
Die Rolle des BfV in Deutschlands Sicherheitsarchitektur
21. Symposium des Bundesamtes für Verfassungsschutz

Präsident Sinan Selen eröffnet heute das 21. Symposium des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) in Berlin, welches in diesem Jahr unter dem Titel „Zeitenwende – und jetzt? Die Rolle des BfV in Deutschlands Sicherheitsarchitektur“ steht. Die Veranstaltung findet in einem besonderen Jahr statt: 2025 markiert das 75-jährige Jubiläum des BfV, in einer Zeit wachsender Bedrohungen und der Zunahme ausländischer Einflussoperationen in Deutschland. Dies unterstreicht die zentrale Rolle des BfV als leistungsfähiger und wehrhafter Abwehrdienst für Deutschland.
Namhafte Expertinnen und Experten aus Sicherheitsbehörden, Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Medien analysieren die aktuellen Bedrohungen für die innere Sicherheit Deutschlands im Kontext einer multipolaren Weltordnung. Im Mittelpunkt stehen die strategischen und operativen Konsequenzen sowie die Rolle des BfV als zentraler Bestandteil der deutschen Sicherheitsarchitektur.
Das Symposium 2025 widmet sich insbesondere der Frage, wie die liberalen Demokratien ihre Wehrhaftigkeit wahren und durch den konsequenten Einsatz aller nachrichtendienstlichen Fähigkeiten bestehen können. Diskutiert werden Themen wie operative Abwehr, technologische Resilienz, Schutz kritischer Strukturen, strategische Abschreckung sowie die Handlungsfähigkeit des Verfassungsschutzes in einer Lage, die an den Kalten Krieg erinnert, heute jedoch noch komplexer, dynamischer und unberechenbarer ist.
BfV-Präsident Sinan Selen erklärt:
„Deutschland ist mit einer vielschichtigen und komplexen Bedrohungslage konfrontiert. Staatliche Akteure und deren Proxys wirken mit der vollen Bandbreite hybrider Instrumente auf Deutschland ein. Die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, zunehmend auch durch im virtuellen Raum radikalisierte Täter, befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Wir sehen verschiedene Ausprägungen des Extremismus in allen Phänomenbereichen, mitunter gewaltbereit und aktionsorientiert sowie international vernetzt.
Für das BfV als Abwehrdienst bedeutet das: Wir müssen Bedrohungen frühzeitig erkennen - ob Spionage, Cyberangriffe, Einfluss- und Desinformationskampagnen oder organisierte Sabotage. Nur so können wir feindliche Aktivitäten unterbrechen, bevor sie Wirkung entfalten. Wir müssen unsere Erkenntnisse schnell und umfassend auch im Rahmen unserer Präventionsarbeit nutzen, damit wir potenzielle Opfer- und Zielflächen effektiv härten können.
Herausfordernd ist die Bandbreite der Methodik ebenso wie die Geschwindigkeit, in der sich Bedrohungsszenarien konkretisieren. Hierbei hat sich der Einsatzraum, die Anzahl der gegnerischen Akteure, ihre Fähigkeiten und die Komplexität unserer Abwehrarbeit stark erhöht.
75 Jahre nach unserer Gründung gilt: Das BfV ist und bleibt der zentrale Abwehrdienst Deutschlands. Nur durch wehrhafte Strukturen, die konsequente Nutzung unserer Fähigkeiten und die enge Zusammenarbeit aller Sicherheitsbehörden können wir den Bedrohungen der globalen autoritären Offensive begegnen und unsere liberale Demokratie wirksam schützen.“
Weitere Informationen zu unserer Arbeit und unseren Erkenntnissen sowie zum Symposium erhalten Sie auf unserer Webseite (www.verfassungsschutz.de).
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Verantwortlich: Isabelle Kalbitzer
