16. Sicherheitstagung von BfV und ASW Bundesverband

Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Sicherheitsbehörden und Wissenschaft tauschen sich heute in Berlin auf der 16. Sicherheitstagung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V. - ASW Bundesverband zum Thema „Eine Welt in Aufruhr. Herausforderungen für unsere Lieferketten, Forschung und Kritische Infrastruktur" aus.
Dazu erklärt der Vizepräsident des BfV Sinan Selen:
„Autoritäre Staaten lehnen unsere liberale Ordnung ab und untergraben sie mit offenen und verdeckten Methoden. Sie sprechen zwar von freiem Wettbewerb, in Wirklichkeit verzerren sie aber die Spielregeln. Im Ringen um politische und ökonomische Dominanz setzen diese Akteure staatliche und nicht-staatliche Instrumente ein – auch nachrichtendienstliche.
Die Systemrivalität wird nicht nur im Bereich der Wirtschaft ausgetragen, sondern findet inzwischen auch auf den Schauplätzen der Wissenschaft und Forschung statt.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, bedarf es auch einer Härtung der Systeme. Es gilt aufmerksam zu sein und sich nicht ,ausweiden' zu lassen. Wir raten dringend, im Rahmen von Kooperationen die eigenen ,Kronjuwelen' zu schützen.
Das BfV deckt mit seiner Cyber- und Spionageabwehr verzerrende Maßnahmen anderer Staaten auf. Der Wirtschaftsschutz sensibilisiert potenziell gefährdete Stellen für mögliche Einfallstore. Damit leisten wir unseren Beitrag in einem komplexen Umfeld für Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft.“
Der Vorstandsvorsitzende des ASW Bundesverbandes Volker Wagner äußerte sich besorgt aufgrund massiv steigender Spionage- und Cyberangriffe:
„Die Themenliste von Sicherheitsanforderungen war selten so lang und gleichzeitig mit einem besonders hohen Bedrohungsgrad verbunden. Der Technologiestandort Deutschland ist mit seiner Forschungs- und Unternehmenslandschaft zunehmenden Risiken durch Wirtschafts- und Industriespionage ausgesetzt. Es besteht dringender Handlungsbedarf für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wir registrieren massiv steigende Preise, Probleme in unseren globalen Lieferketten und viele Wirtschaftsexperten prophezeien für die nächsten Monate eine stark zurückgehende Nachfrage verbunden mit einem schwachen bis rückläufigen Wirtschaftswachstum. Drastisches Kostenmanagement wird für viele Firmen überlebensnotwendig. Es ist daher erforderlich, den Wirtschaftsschutz in Deutschland und Europa weiter zu stärken.“
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.asw-bundesverband.de
www.wirtschaftsschutz.info
und über den Ansprechpartner Wirtschaftsschutz im BfV unter wirtschaftsschutz@bfv.bund.de
V. i. S. d. P.
Angela Pley, Pressesprecherin
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