Gemeinsame Informationskampagne zu „Low-Level-Agenten“ gestartet
Bundeskriminalamt und Nachrichtendienste warnen vor Anwerbeversuchen für Spionage und Sabotage über Soziale Medien
02.09.2025

Ungeschult und doch gefährlich: Im Auftrag ausländischer – meist russischer – Nachrichtendienste begehen „Low-Level-Agenten“ beziehungsweise „Wegwerf-Agenten“ Straftaten in Deutschland. Sie werden in den Sozialen Medien rekrutiert und damit beauftragt, für einen geringen Geldbetrag Ausspäh-Aktionen, Sachbeschädigungen oder gar Brandstiftungen zu begehen. Die angeworbenen Täter wissen oft nicht, wer ihre eigentlichen Auftraggeber sind. Im Falle einer Verurteilung aufgrund von „verfassungsfeindlicher Sabotage“ oder „geheimdienstlicher Agententätigkeit“ drohen erhebliche Freiheitsstrafen.
Das Bundeskriminalamt, der Bundesnachrichtendienst, das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz informieren mit der gemeinsamen Kampagne „Kein Wegwerf-Agent werden“ darüber, wie Anwerbeversuche aussehen, wie gefährlich die angestifteten Aktionen sein können und wohin sich Angesprochene wenden können.
„Fremde Staaten bedrohen unsere Demokratie und Sicherheit durch den Einsatz von teils unbedachten und nachrichtendienstlich ungeschulten Wegwerf-Agenten, die auf schnelles Geld aus sind und durch soziale Medien und Messengerdienste rekrutiert werden. Machen Sie sich nicht zum Spielball eines ausländischen Nachrichtendienstes, sondern wenden Sie sich vertraulich an uns. Damit schützen Sie die Sicherheit unseres Landes und auch sich selbst vor strafrechtlichen Konsequenzen.“
Sinan Selen, Vizepräsident beim Bundesamt für Verfassungsschutz
Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie auf der Internetseite des BKA.