Low-Level-Agent
Das BfV nutzt den Begriff Low-Level-Agent zur Beschreibung eines spezifischen Modus Operandi ausländischer Nachrichtendienste. Der Begriff umfasst Personen, die niedrigschwellig durch ausländische Nachrichtendienste angeworben und für vergleichsweise einfache Operationen eingesetzt werden. Low-Level-Agenten, in der Presse auch Taschengeld-Agenten oder Wegwerf-Agenten genannt, zeichnen sich dadurch aus, dass sie für den sie beauftragenden ausländischen Nachrichtendienst im Gegensatz zu eigenen hauptamtlichen Mitarbeitern oder zu aufwändig für langfristige Operationen (für „klassische“ Spionagezwecke) angeworbenen Agenten eher entbehrlich sind und eine Enttarnung billigend in Kauf genommen wird.
Sie werden in der Regel nicht unmittelbar durch einen fremden Nachrichtendienst angeworben und beauftragt, sondern über Zwischeninstanzen. Dadurch ist ihnen zum Teil nicht bewusst, dass sie im Auftrag einer fremden Macht handeln.